Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Von München aus zieht Pater Stephan Strecker nach Oberkirch weiter


Großer Abschiedsbahnhof für Pater Stephan Strecker im Schönstattzentrum München (Foto: Kiess) Joachim Kiess.

Nach mehr als zwanzig Jahren fruchtbaren Wirkens in München, hat Pater Stefan Strecker am 1. März 2023 neue Aufgaben in Oberkirch, Erzbistum Freiburg, übernommen. Das beutet Abschied nehmen und in mehrfacher Hinsicht einen Neubeginn wagen.

Die Schönstatt Familie in der Erzdiözese München und Freising fand sich am 26. März zahlreich im Münchner Schönstatt Zentrum ein, um dem überaus beliebten Pater ein herzliches Dankeschön zu sagen und ihm an der neuen Wirkungsstätte alles Gute zu wünschen. Der Nachmittag begann mit einem Festgottesdienst im großen Saal des Schönstatt Zentrums. Die Zusammensetzung der zahlreich gekommenen Gottesdienstbesucher zeigte schon, wie vielfältig die Aktivitäten Pater Streckers in den letzten Jahrzehnten waren und wie fruchtbar er in dieser Region gewirkt hat.

Ein voller, bunter Korb von "Früchten" ist in den mehr als 20 Jahren Wirken in München zusammengekommen (Foto: Kiess)

Ein voller, bunter Korb von „Früchten“ ist in den mehr als 20 Jahren Wirken in München zusammengekommen (Foto: Kiess)

An seinen Früchten wird man ihn erkennen!

Das kleine Vorbereitungsteam um Pater Frank Riedel und die Ehepaare Rausch und Kiess hatte deshalb als Motto für die nun folgende Würdigung ein bekanntes Jesus Wort leicht abgewandelt: „An seinen Früchten wird man ihn erkennen!“  Nacheinander traten Personen auf, die eine Frucht in einen Obstkorb legten und jeweils in wenigen Sätzen darlegten, wie Pater Strecker in ihrem Leben gewirkt und welche Spuren er dabei hinterlassen hat. In schneller Folge landeten Weintrauben, Nüsse, Mangos, Kirschen, Erdbeeren und vieles mehr im Obstkorb. Auf diese Weise entstand Stück für Stück ein Mosaik der Impulse, die Pater Strecker in all den Jahren seines Wirkens Vielen gegeben hat, aber es wurde auch das dichte Netz der persönlichen Bindungen deutlich, die ihn auszeichnen.

Dankbarkeit und Freude

Obwohl nicht wenige der Anwesenden diesem Abschied mit Bangen entgegengesehen hatten, breitete sich im Saal immer mehr eine positive Stimmung aus. Dankbarkeit und Freude über die vielen guten Jahre und die prägenden Begegnungen gewannen die Oberhand. Neben Kaffee und Kuchen waren dafür aber auch die launigen Texte verantwortlich, die Arnulf Rausch zu verschiedenen bekannten Melodien gedichtet hatte. Zum Beispiel wurde auf die Melodie von „Funiculi, Funicula“ ein Preislied auf Pater Strecker mit dem Refrain gesungen: „München, München, zu leben lohnt sich hier! / Stadt und Natur, Brez’n, gutes Bier, / Oktoberfest und Blasmusik …, und Schönstatt mitten drin / Gott spricht auch bayerisch gut! Hier macht das Leben Sinn!“

Ein Dankgottesdienst zum Abschied (Foto: Kiess)

Ein Dankgottesdienst zum Abschied (Foto: Kiess)

Pfüa Gott, Pater Strecker

Zum Abschluss des Nachmittags bedankten sich Ehepaare aus der Diözese Augsburg für das engagierte Wirken des auch dort sehr aktiven Familienseelsorgers. Und dann gab es noch Würdigungen seiner besonderen Initiativen und Leidenschaften sowie seiner Liebe zu München: Eine „Stadtführerlizenz“, eine „Reiseleiterbescheinigung für Israel“ und ein großes Lebkuchenherz, auf dem man lesen konnte: „Pfüa Gott, Pater Strecker. Mia mög’n Di“

Die Anwesenden baten Pater Strecker schließlich um einen Abschiedssegen und stellten sich dann zum Gruppenfoto im Saal auf. Viele bedankten sich noch persönlich und wünschten ihm eine gute und erfolgreiche Zeit an seinem neuen Wirkungsort. Denn – so schrieb Hermann Hesse – „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“.